Kontroverse Debatte im Ortsrat.

Unebenheiten auf dem zu harten Bolzplatz will Riemslohs CDU mit einem Kunstrasen-Spielfeld künftig verhindern. Foto: Norbert Wiegand

CDU fordert Kunstrasen auf Bolzplatz in Melle-Riemsloh.

nw Riemsloh. Auf den dringenden Sanierungsbedarf des Bolzplatzes an der Jahnstraße in Riemsloh wies Annette Belke (CDU) hin. „Die Verwaltung wird aufgefordert, die Sanierung möglichst unter Verwendung von Kunstrasen zu planen und in Auftrag zu geben“, so lautete der CDU-Antrag in der Sitzung des Ortsrates Riemsloh im Groß Aschener Feuerwehrhaus.

„Der Rasen auf dem Bolzplatz ist besser als bei mir Zuhause“, meinte Peter Mittelberg (UWG). Außerdem habe er ein Problem mit Kunstrasen, die Grasoberfläche sollte erhalten bleiben „Die kickenden Kinder sollten Gras unter den Füßen haben“, meinte auch Ulla Buermeyer (Grüne). Es sei geradezu das Wesen eines Bolzplatzes, dass man beim Bolzen mal mit Pfützen und Unebenheiten rechnen müsse.

Gerhard Boßmann (SPD) plädierte bei der Sitzung am Montagabend dafür, den Antrag nochmals zu überarbeiten und mit Fakten zu untermauern. Bislang würde eine Ermittlung der Kosten fehlen. Ebenso bräuchte man einen willigen Betreiber, der so ein Soccerfeld auch fachgerecht pflegt. Für die Einbettung eines solchen Projektes in ein Gesamtkonzept für den Bereich Sportplatz, Turnhalle, Freibad, Spielplatz, Beachfeld, Schule und Kindergarten sprach sich Ulla Buermeyer aus. Vor allem müsse es vorher Gespräche mit dem Sportverein geben.

Erster Schritt zum Soccerfeld

Die Kunstrasen-Idee der CDU wurde von Ortsratsmitglied und Fußballer Daniel Husemann-Möcking (SPD) unterstützt. „Bei den dortigen Bodenverhältnissen ist wirklich nichts zu machen, da macht selbst das Bolzen keinen Spaß.“ „Bei Trockenheit ist der Platz so hart, dass gefahrloses Spielen kaum möglich ist – und bei Regen ist er so weich, dass ebenfalls kaum Spielen möglich ist“, begründete Annette Belke den Antrag. Deshalb werde der vorhandene Platz so wenig genutzt. Auf einem Kunstrasenfeld von 25 mal 13 Metern könne auch Basketball gespielt werden. Ballfangzäune und Tore seien bereits vorhanden.

„Es geht bei dem Antrag darum, den ersten Schritt auf einem Weg zu einem Soccerfeld für Riemsloh zu gehen“, erklärte Ortsbürgermeister Günter Oberschmidt (CDU). Der vorhandene Platz habe dafür genau die passende Größe. Bei der etwas chaotischen Abstimmung gab es eine Mehrheit für den CDU-Antrag, aber auch mehrere Gegenstimmen, deren Anzahl nicht mehr genau bestimmt werden konnte.

Ein Artikel von Norbert Wiegand

Mit freundlicher Genehmigung des Meller Kreisblatt

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