Kinder in Bewegung.

 


        
    

Qualitätssiegel für Kita St. Johann inRiemsloh.

Mit einem fröhlichen Sportfest feierte die Kindertagesstätte St. Johann am Samstag ihre Auszeichnung zum Bewegungskindergarten. In der Riemsloher Kita ist das Qualitätssiegel weit mehr als ein Schild neben der Eingangstür. Ideenreich und innovativ bringt das Team um Leiterin Susanne Lührmann vielmehr die Kinder jeden Tag in Bewegung

Mit Nora, Emilia und Emma freuten sich Pastor Michael Wehrmeyer und Leiterin Susanne Lührmann über die Auszeichnung durch Uschi Selchow (Mitte). Foto: Petra Ropers

Uschi Selchow erinnert sich noch an die Zeiten, in denen den Kindern eingebläut wurde: „Sitz doch mal still!“ Heute müsse es viel öfter heißen: „Beweg dich doch mal“, erklärte die Vertreterin des Qualitätszirkels Bewegungskindergarten, die am Samstag die begehrte Auszeichnung verlieh. Im Stadtgebiet Melle ist die Riemsloher Einrichtung damit die dritte Kita mit dem Qualitätssiegel. Und dafür zieht das gesamte Team gemeinsam mit der katholischen Kirchengemeinde als Träger an einem Strang.

Mindestens zwei Stunden pro Woche

Eine umfassende Fortbildung aller Mitarbeiter bildete eine der Voraussetzungen für das Siegel, das zunächst für zwei Jahre verliehen wurde. Ein strukturiertes Bewegungsangebot über mindestens zwei Stunden pro Woche für jedes Kind gehört ebenfalls zum Forderungskatalog des Qualitätszirkels. Doch die Kita St. Johann geht weit darüber hinaus. Denn die gesamte Einrichtung ist vom Wochenplan mit Turnen, Kinderyoga und Pony-AG bis zur Möblierung darauf ausgerichtet, die Kinder in Bewegung zu bringen.

Gleich mehrere Kletterwände regen etwa im Bewegungsraum „Tummelland“ dazu an, mutig die Höhe zu erobern. Zum Malen brav am Platz sitzen? Im „Buntstift“ ist das nicht angesagt. Gemalt wird im Stehen – mit Materialien, die bewusst über den Raum verteilt sind. Stühle und Tische sind nicht nur in diesem Raum eher spärlich angeordnet. In der „Villa Kunterbunt“ wären sie ohnehin fehl am Platz. Denn dort ist jede Menge Platz, um sich bei neuen, selbst erdachten Projekten frei zu entfalten.

Klettern, Kriechen, Verstecken

Frei-Raum im doppelten Wortsinne bietet auch das „Regenbogenland“, das immer wieder andere Anregungen für vielfältige Sinneserfahrungen bietet. Dass sich die Kinder im gesamten Kindergarten frei bewegen und alle Räume erobern können, versteht sich angesichts des Engagements für Bewegung und Gesundheit fast von selbst. Und der großzügige, von vielen Bäumen bestandene Außenbereich lädt mit seinen vielen Kletter-, Kriech-, Versteck- und sonstigen Möglichkeiten ohnehin zu ausgelassenen Erkundungs- und Eroberungstouren ein.

Beim Sportfest zur Verleihung des Qualitätssiegels kamen dort mit den Kindern auch die Eltern in Bewegung: beim Schubkarrenrennen über das Gelände etwa oder beim Ballwerfen durch die großen Ringe. Beim Springparcours setzten Klein und Groß über niedrigen Hürden. Am anderen Ende des Geländes wartete ein Sinnesparcours mit kleinem Barfußpfad. Und wer alle Stationen erfolgreich gemeistert hatte, der bekam zur Belohnung noch das original Riemsloher Mini-Sportabzeichen.

Mit freundlicher Genehmigung des „Meller Kreisblatt“.

Ein Artikel von Petra Ropers.

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