Gute Laune und Mittelalter beim Meller Apfelfest


        
    

Schwertkampf, Samba und Saftpresse.

Der Schoko-Brunnen macht Äpfel am Spieß für Leo (8) und Lina (6) zum Genuss. Foto: Norbert Wiegand

Strahlend blauer Himmel und Sonnenschein – das Hoyeler Apfelfest stand unter einem guten Stern. Nur die Äpfel waren etwas rar, denn in den privaten Gärten hielt sich dieses Jahr die Obsternte in engen Grenzen.

So gab es im Gegensatz zu den Vorjahren keinen Andrang an der großen mobilen Saftpresse und an der kleinen Saftpresse für die Kinder. Aber immerhin wurden doch so einige mit Äpfeln und Birnen gefüllte Säcke, Körbe und Eimer vor den Augen ihrer Besitzer in Saft verwandelt. Es gab sogar Obstgartenbesitzer, die extra aus Minden angereist waren, um ihr Fallobst in Saft zu verwandeln.

Sackpfeifen im Einsatz

„Wir wollten immer schon mal sehen wie aus Äpfeln Saft gemacht wird“, beobachtete die elfjährige Ida zusammen mit ihrer Schwester Christine (7), wie das Obst zerstückelt und dann ausgepresst wurde. „Mit Schokoladenüberzug schmecken die Apfelstücke auf den Spießen noch besser“, freuten sich Leo (8) und Lina (6) Bösch über den fabelhaften Schokoladenbrunnen, der Gesundes vortrefflich mit etwas Leckerem verbindet.

Wie wird aus Obst Saft? Das verfolgten Christine (7) und Ida (11) an der Saftpresse für Kinder. Foto: Norbert Wiegand

Aber nicht nur herbstliche Früchte waren Attraktionen beim Dorffest an der Kirche. Die „Hoyeler Recken“ sorgten mit mittelalterlicher Atmosphäre für Furore. Die Mitglieder der Mittelaltergruppe hatten sich in bunte originale Gewänder gehüllt, zeigten das Lagerleben am lodernden Feuer, heizten das Schmiedefeuer mit dem Blasebalg an und forderten Besucher zum Schwertkampf heraus. Dazu wurden mittelalterliche Spiele und Bogenschießen angeboten. Mit ihren Sackpfeifen entführten die Musikanten die Besucher in die musikalische Welt der mittelalterlichen Marktplätze.

Für weitere musikalische Höhepunkte sorgten die Gruppe „Samba Rais“ mit ihren Trommeln und die Jazzformation mit Bernd Kleist, Monika Weigelt, Dieter Knappe, Hardy Witte und Gustav Lösken. Wer Interesse hatte, konnte sich die Kunst des Bogenbauens demonstrieren lassen. An Ständen auf dem Platz vor dem Gemeindehaus gab es Honig, Keramik, Socken und andere wärmende Kleidungsstücke.

Erlös für die Kirche

Der Erlös aus dem Verkauf des Sankt-Antonius-Weines der Sankt-Anonius-Gemeinde war für die weitere Renovierung der Kirche bestimmt. Viele Kinder ließen sich von der evangelischen Jugend „professionell“ schminken und tobten sich in der Hüpfburg aus. Die „KLAr Melle“ (Kooperation Lebensraum- und Artenschutz) wies an ihrem Stand auf den engen Zusammenhang von Artenschutz und Streuobstwiesen hin. Im Vordergrund standen dabei Angebote von Nisthilfen, auch für Insekten und Fledermäuse.

Fröhlich, locker und leicht: Für gute Unterhaltung sorgte eine Jazz-Formation mit Bernd Kleist, Monika Weigelt, Dieter Knappe, Hardy Witte und Gustav Lösken.

Neben den Attraktionen spielte die Geselligkeit für viele Besucher eine herausragende Bedeutung. Ob im Zelt auf dem Vorplatz oder im Gemeindehaus – an den Tischen wurde bei Gegrilltem oder Kaffee und Kuchen ein reger Austausch praktiziert. Ein Erntedankgottesdienst hatte das Apfelfest eingeleitet. Als Veranstalter fungierte der Verein „Dorfleben Hoyel“, unterstützt von der ev.-luth. Kirchengemeinde.

 

Zum Zum Tiger wurde Hannes (4) am Schminkstand der evangelischen Jugend. Foto: Norbert WiegandTiger wurde Hannes (4) am Schminkstand der evangelischen Jugend. Foto: Norbert Wiegand

Ein Artikel von Norbert Wiegand.

Mit freundlicher Genehmigung des Meller Kreisblatt

 

 

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