Grundschüler in Riemsloh pflanzen Kartoffeln


        
    

Sechs verschieden Sorten.

Die Kartoffel AG der Grundschule Riemsloh: Mats, Maik, Finn, Tom und Thore arbeiten mit Landwirt Jörn Bender in den Ferien. Fotos: Marita Kammeier

Frische Luft statt Lesen, Rechnen oder Schreiben. Zur Kartoffel AG der Grundschule Riemsloh gehören acht Schüler, und die pflanzten begeistert in den Ferien. Wer über Ostern verreist war, verpasste die Aktion leider.

„Wir starten heute mit der neuen roten Sorte“, erklärte Landwirt Jörn Bender, während er schwungvoll den ersten Sack der „Baltic Rose“ in die Pflanzmaschine kippte. Tom und Finn saßen erwartungsvoll auf ihren Plätzen. Der Trecker fuhr an, und die Jungen sortierten konzentriert die Kartoffeln in das Pflanzgerät ein. Schnelligkeit war gefragt. Wie gut, dass Anna Hayen dabei hilfreich zur Seite stand.

 „Pink Gypsy“ aus Schottland.

Auf einer Ackerfläche am Markenweg, die Bauer Jobst Brüggemeier gehört, pflanzten Schüler der dritten und vierten Klasse auf 600 Quadratmetern etwa 200 Kilogramm Kartoffeln. Sechs verschiedene Sorten wurden angebaut, darunter die festkochende „Allians“, die neue rote Sorte „Baltic Rose“. Die gelbrote „Pink Gypsy“ kommt aus Schottland, und die Pflanze „Blauer Schweden“ hat tatsächlich diese Farbe.

„Baltic Rose“, eine beliebte rote Kartoffel. Foto: Marita Kammeier Die Kartoffel AG der Grundschule Riemsloh ist bereits das zweite Jahr im Einsatz. Seit März lernen die Kinder dort Wissenswertes über Anbau und Herkunft der Pflanzen. Im April hat die Gruppe den Acker ausgemessen und ökologisch zugelassenen Kalidünger von Hand auf die Fläche gestreut. Anschließend pflanzten die Schüler fünf Kilogramm Frühkartoffeln von der Sorte „Annabelle“.

Häufelgerät und Kartoffelroder.

Die Pflanzmaschine, Häufelgerät und Kartoffelroder stammen aus den 70er-Jahren, berichtete Landwirt Bender. Der Verkauf der Kartoffeln sei im vergangenen Jahr sehr gut gelaufen. Die Anschaffungskosten der Pflanzmaschine sind daher vollständig bezahlt und die Grundschule Riemsloh besitzt jetzt eine eigene Kartoffeltechnik. Zahlreiche Sponsoren tragen zum Erfolg der Arbeitsgemeinschaft bei.

Alles von Hand: Maik und Thore sortieren die Kartoffeln schnell und konzentriert in die Pflanzmaschine ein. Anna Hayen hilft. Foto: Marita Kammeier

Die Schüler arbeiteten motiviert und begeistert auf dem Feld. Und was ist mit Ferien? „Ein Landwirt kennt keinen Urlaub“, meinte Jörn ‚Bender. Stolz informierten Mats, Maik und Thore über die weiteren Aufgaben: „Wir sind Treckerfans. Dann wird Unkraut gejätet und die Kartoffelkäfer abgesucht.“

Das spannende Programm der Kartoffel AG geht weiter. Von Juli bis September laufen Ernte und Verkauf der Pflanzen, und im Spätsommer ist eine Erntefest für alle Kinder der Grundschule geplant

Ein Artikel von Marita Kammeier.

Mit freundlicher Genehmigung des „Meller Kreisblatt“.

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