Gelungener Auftakt zur Laienspielwoche

 


        
    

Melle: Oldstars überzeugen in amüsantem Lustspiel.

Mit viel Applaus und Gelächter startete am Samstagabend die 47. Laienspielwoche des Stadtteiljugendringes Riemsloh-Bruchmühlen in Riemsloh. Nach 25 Jahren, wie Organisator Christoph Kleine-Börger schätzte, zeigten die Oldstars der Katholischen Jugend erneut das Stück „Schäferstündchen“.

Die Begrüßung des Publikums im fast bis auf den letzten Platz besetzten Veranstaltungsraum übernahm Tim Frentrup. Bevor sich der Vorhang hob, wies er auf die folgenden Termine hin. Dabei gab es besonders in den ersten Reihen viel Applaus und Jubel bei der Nennung der einzelnen Gruppen.

Josefas Plan geht auf: Lissy in rockigem Outfit und mit Ghettoblaster führt bei Bauer Sebastian zu Herzproblemen. Auch von seinem Heiratswunsch nimmt er Abstand (von links: Johanna Püttker, Imke Honerkamp und Michael Wilken). Foto: Catharina Kellermann

Bäuerin zur Frau.

Im Anschluss überzeugten die Oldstars in dem amüsanten Lustspiel um den Bauern Sebastian Müller sen. (Michael Wilken) und seinen gleichnamigen Sohn (Lena Bolte). Dieser soll auf Wunsch des Vaters, eine Bäuerin zur Frau nehmen. Er hat aber bereits eine Freundin, Lissy Käfer (Johanna Püttker), aus der Stadt. Mit diesen „Stadtfräcken“ kann der Vater nichts anfangen. Der Sohn hat als weitere Geldquelle eine Anzeige für Fremdenzimmer geschaltet, auf die sich zwei Pärchen melden. Damit geht das Verwirrspiel dann los. Der Knecht Sepp (David Lohkämer), der für die Gäste auch als Empfangschef fungiert, merkt schnell, dass da etwas mit den beiden Paaren nicht stimmt.

Zuerst quartieren sich Karl Schädling (Lea Beckmann) und Petra Käfer (Nathalie Wilken) unter dem Namen Schäfer ein. Kurz darauf folgen Peter Käfer (Leon Püttker) und Karoline Schädling (Lisa Bonhaus), die anonym bleiben wollen und kurzerhand vom Knecht ebenfalls unter dem Namen Schäfer einquartiert werden.

Eltern und Kinder: Ein „Bauerntrampel“ für die Tochter? Damit ist das Ehepaar Käfer (Nathalie Wilken, Leon Püttker, ganz links) erst einverstanden nachdem Sepp (David Lohkämer, 4. v. l.) dezent auf das vorherige „Schäferstündchen“ verweist.Catharina Kellermann

Während der Bauer beim Anblick der beiden attraktiven Damen aus der Stadt ganz begeistert ist, reagiert die Magd Josefa (Imke Honerkamp) verärgert. Ähnlich wie der Bauer ändern auch dessen Skatfreunde Kurt (Lara Graul) und Egon (Elisa Jensen) ihre ablehnende Haltung gegenüber den „Fischköpfen“ aus der Stadt beim Anblick der beiden Damen. Perfekt wird die Verwirrung, als auch Lissy auf dem Hof auftaucht. Zuerst passend „bäuerlich“ gekleidet, um den Vater zu überzeugen, entwickelt Josefa einen Plan, um nicht nur den Bauern von seinem Ziel einer Bäuerin als Schwiegertochter abzubringen, sondern auch die Beziehung zwischen Sebastian und Lissy zu ermöglichen.

So ein Heiratsantrag muss geprobt werden. Der herausgeputzte Bauer Sebastian Müller sen. (Michael Wilken) will die angebetete Lissy Käfer mit coolem Spruch und Fleißigem Lieschen überzeugen. Foto: Catharina Kellermann

Liebeserklärung.

Als die Liebeserklärung Lissys dem falschen Sebastian in die Hände fällt, spitzt sich die Situation zu. Plötzlich will der Bauer die junge Frau heiraten und erst Josefas „Schocktherapie“ bringt ihn von dieser Idee ab. Währenddessen treffen die beiden Paare Schäfer aufeinander. Wie nicht anders zu erwarten, entwickelt sich daraus ein handfester Streit. Nach der Abreise der Eheleute Schädling treffen nun Lissy und ihre Eltern aufeinander. Durch die „dezenten“ Hinweise Sepps auf das Schäferstündchen gelingt es, das Ehepaar Käfer zur Zustimmung zur Heirat ihrer Tochter mit dem „Bauerntrampel“ zu überzeugen. Auch der Bauer ist froh, dass sein Sohn eine Frau gefunden hat.

Mit viel zum Teil auch derbem Witz und einer Reihe Klischees wird die Geschichte erzählt. Dabei wird ebenso die Voreingenommenheit wie auch die Doppelmoral der Menschen aufs Korn genommen. So lachte das Publikum herzhaft bei der Aussage Peter Käfers, sie seien eine anständige Familie. Aber auch der klassische Elternsatz: „Solange du deine Füße unter meinen Tisch steckst…“ sorgte für große Belustigung. Ein wirklich gelungener Auftakt für die Laienspielwoche ein lustiger Abend für alle Anwesenden.

 


Mit freundlicher Genehmigung des Meller Kreisblatt.

Ein Artikel von Catharina Kellermann

 

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