Wer hat die Linden falsch markiert?


        
    

Ortsrat will sensibleren Umgang

Von Unbekannten wurden diese Bäume an einer Hofeinfahr markiert -und nicht von der zuständigen Straßenmeisterei in Bad Ibug. Foto: Norbert Wiegand

 

 

RIEMSLOH Teils unsachgemäß geplante Fällungen an der Herforder Straße, immer noch fehlendes freies W-Lan und die stockende Suche nach einem zweiten Trainingsplatz für die TSV-Fußballer waren die zentralen Themen der Riemsloher Ortsratssitzung am Mittwochabend im Feuerwehrhaus vor sieben Zuhörern.

Der Antrag der UWG, die geplanten Fällungen von Bäumen entlang der Herforder Straße nochmals zu überprüfen, erübrigte sich. Denn eine solche Überprüfung hatte bereits stattgefunden (wir berichteten). „Von den 15 zur Fällung vorgesehenen Linden und Eschen können zwei Linden stehen bleiben, zwei weitere Bäume werden nochmals überprüft“, teilte Ortsbürgermeister Günter Oberschmidt mit. „Die beiden zur Fällung markierten Bäume an der Einfahrt zum Hof Honerkamp sind nicht von der Straßenmeisterei markiert worden und bleiben stehen“, berichtete Oberschmidt weiter.

Der „Arbeitsauftrag“

Antragsteller Peter Mittelberg (UWG) monierte das „unsachgemäße und voreilige Vorgehen“ der Straßenmeisterei: „Bürger mussten die Arbeit der Landesbehörde machen, um überflüssige Fällungen zu verhindern.“ Da die Auswahl der zu fällenden Bäume an der Herforder Straße jetzt fast abgeschlossen sei, sahen Gerhard Boßmann (SPD) und Heinrich Buddenberg (CDU) keinen Sinn mehr für einen formellen Antrag zu diesem speziellen Fall.

Sie unterstützten aber einen „Arbeitsauftrag“ an den Umweltausschuss, das Thema Baumpflege an Landesstraßen grundsätzlich zu beraten. Einstimmig votierte der Ortsrat für einen Appell an die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, künftig die vorhandenen Baumschadensberichte vor den Fällungen zu veröffentlichen. Außerdem sollte die Behörde Pflege- und Erhaltungsmaßnahmen gegenüber Fällungen priorisieren und notwendige Ersatzpflanzungen nach Fällungen zeitnah vornehmen.

Ärger um freies W-Lan

„Freies W-Lan in den Stadtteilen kriegt die Stadt einfach nicht auf die Reihe, sie ist hilflos gegenüber Partnern wie der Telekom“, ärgerte sich Peter Mittelberg (UWG) und bekam Zustimmung von Rednern der anderen Ortsratsparteien. „Nach zweieinhalb Jahren Wartezeit sollten wir jetzt selbst tätig werden und die vorhandenen Mittel bei der Stadt und der EU abrufen“, so der Sprecher des Arbeitskreises „Zusammenarbeit der Vereine“. Das Stadtteilparlament forderte ihn auf, eine entsprechende Initiative zu ergreifen, damit es bald freies W-Lan im Umfeld des Kastanienplatzes gibt.

Der bestehende Trainingsplatz für die Fußballer des TSV Riemsloh steht möglicherweise nicht mehr lange zur Verfügung. „Die Suche nach einem neuen Trainingsgelände stockt seit Jahren“, äußerte Sven Kammeier vom TSV-Vorstand in der Einwohnerfragestunde die wachsenden Sorgen des Sportvereins. Von „schwierigen Grundstücksverhandlungen“ sprach der Ortsbürgermeister. Er versicherte dem TSV volle Unterstützung.

Ein Artikel von Norbert Wiegand
Mit freundlicher Genehmigung des Meller Kreisblatt

 

 

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