Ersatzeinrichtung wird in die Strukturen eingebunden, die sich in anderen Orten in der Stadt Melle bereits bewährt haben.
Nach der Insolvenz der rational einbauküchen solutions GmbH hat der Vermieter des Firmengebäudes den Kontakt zur Stadt Melle gesucht und im Hinblick auf den stetigen Zustrom von Vertriebenen das Objekt für die Unterbringung von Vertriebenen angeboten. In den vergangenen Wochen fanden deshalb diverse Gespräche zwischen dem Vermieter, dem Landkreis Osnabrück und der Stadt Melle statt – und es wurden mehrere Besichtigungstermine durchgeführt. Das Ergebnis: Das Objekt wird nunmehr ab dem 15. März 2023 zunächst für fünf Jahre mit der Option der Verlängerung durch die Stadt Melle für die Unterbringung von Geflüchteten angemietet. Der Landkreis Osnabrück trägt alle entstehenden Kosten.
Bis voraussichtlich Ende Juli 2023 sollen die Räumlichkeiten bezugsfertig eingerichtet werden. Die relativ gering ausfallenden Umbaukosten des Gebäudes in Höhe von rund 80.000 Euro sowie die Kosten für die Anschaffung des Mobiliars (durch die Stadt Melle) trägt der Landkreis Osnabrück.
Die in den Mobillösungen auf dem Festplatz in Riemsloh untergebrachten Flüchtlingen (ca. 40 Personen) werden nach Bezugsfertigkeit des rational-Gebäudes sukzessive in die neuen Räumlichkeiten umziehen. Darüber hinaus können 60 weitere Vertriebene in dem Objekt dauerhaft untergebracht werden und für den Landkreis Osnabrück werden Plätze als ein Bedarfs-Zuteilungspuffer für die Notunterbringung vorbehalten.
In der Anfangszeit werden die Synergien der Nähe zur Gemeinschaftsunterkunft Riemsloh im Hinblick auf die bewährten Strukturen der Sozialbetreuung (Alltagshilfe, Hilfe bei der Arbeits- und Wohnungssuche, Dolmetschertätigkeiten etc.) und des Wachdienstes, der an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr vor Ort zur Verfügung steht, durch die Diakonie genutzt. Insgesamt muss die Sozial- und Wachdienstbetreuung nach eben diesen genannten bewährten Strukturen ausgeschrieben, aufgebaut und auf Dauer implementiert werden.
Um der Bevölkerung bei diesem Vorhaben größtmögliche Transparenz geben zu können, wird vor Bezug des Objekts ein Informationsabend mit der Verwaltung und dem dann zuständigen Träger veranstaltet.
Auf dem mittelfristig dann ungenutzten Festplatz, der für eine Mobillösung hergerichtet/ausgebaut ist, wird derzeit die Herstellung eines Interims-Kindergartens geprüft, um die in der Stadt Melle herrschende Fehlplatzproblematik weiter zu entschärfen.
Die alte Turnhalle Riemsloh wird nach Bezugsfertigkeit des rational-Gebäudes aus der Liste der Notunterkünfte gestrichen und für den Sport und anderweitige Veranstaltungen gänzlich freigegeben. Welche Räumlichkeiten als festzusetzende Notunterkunft nachrückt, ist noch offen.
Quelle: Pressemitteilung der Stadt Melle vom 07.03.2023
( https://www.melle.info/portal/meldungen/rational-gebaeude-in-riemsloh-wird-fuer-die-unterbringung-von-gefluechteten-angemietet-919009262-20301.html?rubrik=919000001 )