12. August Ponyreiten und Baustelle für Kinder.


        
    

„Zwergenhaus“ in Melle feiert 25-jähriges Bestehen

Auf viele Besucher beim Tag der offenen Tür auf dem Gelände des Zwergenhauses hofft Gabriele Lorenz. Foto: Norbert Wiegand

 

1993 begann die Geschichte der Kinderbetreuung im „Zwergenhaus“ an der Herforder Straße 67 in Riemsloh. Am Sonntag, 12. August, feiert die Einrichtung für frühkindliche Bildung und Entwicklung von 11 bis 18 Uhr mit einem Tag der offenen Tür ihr 25-jähriges Bestehen.

„Ich wurde vor 25 Jahren von Eltern überredet, ihre Kinder zu betreuen“, blickt Gabriele Lorenz auf die Gründungszeit des „Zwergenhauses“ zurück. Es begann mit fünf Kindern zwischen zwei und vier Jahren in einem kleinen gemütlich und kindgerecht eingerichteten Häuschen. Die Väter und Mütter halfen dabei tatkräftig mit. Damals wurde die pädagogische Betreuung noch direkt von den Eltern bezahlt.

Idealer Namen

1998 betreute Gabriele Lorenz sieben Kinder gemeinsam mit einer Kollegin. „Die Zahl der Kinder passte in dieser Zeit ideal zu unserem Namen Zwergenhaus“, merkt die ausgebildete Kinderpflegerin an. In der Zeit danach wurde die Abrechnung umgestellt, die dann über das städtische Familienbüro erfolgte.

Es folgten Jahre mit weiteren Ausbauten und Verbesserungen im Innenbereich und auf dem großzügigen Außengelände mit Reitponys, Spielplatz, Kletterbäumen, Esel, Hühnern und Tipi. Alle Anschaffungen für ihre Großtagespflegestelle mussten sich die Tagesmütter mühselig mit der Unterstützung der Eltern und von Sponsoren zusammensparen, denn die finanzielle Basis war stets sehr eng. Heute werden acht Ein- bis Dreijährige jeden Tag vier Stunden lang von zwei pädagogische Kräften betreut. In dem Vierteljahrhundert waren zehn Tagesmütter, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in der pädagogischen Betreuung von mehr als 100 Kindern tätig.

Auch das 20-Jährige hat das Zwergenhaus mit einem Fest begangen. Archivfoto: Norbert Wiegand

Kuchen aus Beton

„Wir mussten immer viel um jeden Cent kämpfen und das geht bis heute so weiter“, blickt Gabriele Lorenz auf die 25 Jahre zurück. Deshalb seien die 25 Jahre Beständigkeit umso mehr ein Grund zum Feiern und zum Rückblick. Am Tag der offenen Tür werden Ponyreiten, eine Kinder-Baustelle mit Bauhölzern, Geschicklichkeitsspiele, eine Foto-Aktion, Getränke, Bratwurst, Pommes und Eis angeboten. Für den Kinderflohmarkt sind noch Plätze frei.

Außerdem gibt es einen Verkauf von Beton-Kuchen. Die Idee, Sand mit etwas Zement und Wasser zu mischen und so einen haltbaren Sandkuchen zu „backen“, kam von den Kindern. Gabriele Lorenz hofft, mit dem Beton-Kuchen-Verkauf etwas Geld für die behördlich verordnete Wasseruntersuchung einzunehmen, die 1500 Euro kosten soll.

Naturerfahrungen

Am Nachmittag steigen Luftballons in den Himmel. In einem Infozelt werden Fotos und Mappen aus 25 Jahren gezeigt, die die Geschichte des Zwergenhauses lebendig werden lassen. An einem Stand präsentiert sich der „Verein zur Kindertagespflege im Osnabrücker Land“.

Die Leiterin hofft, dass neben vielen ehemaligen Kindern, Eltern, Tagesmüttern und Praktikanten sowie Gästen aus Politik und Verwaltung auch aktuell tätige Erzieherinnen und Tagesmütter aus der Umgebung kommen. Denn: „Es soll auch einen pädagogischen Austausch geben – beispielsweise über unser Konzept, in dem Alltagsmaterialien, Naturerfahrungen und Geborgenheit eine besondere Rolle spielen.“

Mehr Links zum Thema

Impressionen aus dem Zwergenhaus auf www.zwergenhaus-melle.de

Ein Artikel von Norbert Wiegand.

Mit freundlicher Genehmigung des „Meller Kreisblatt“

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