Erstes Oldtimertreffen des AMC-Hoyel in Melle.
So lang kann ein Auto sein? Die Autofans kamen am Sonntag bei strahlendem Sonnenschein an der Hoyeler Windmühle voll auf ihre Kosten. Der Automobil- und Motorradclub Hoyel (ACM) hatte zu seinem ersten Oldtimertreffen in die Meller Ortschaft Hoyel eingeladen.
Und da standen die Autos mit dem H-Kennzeichen dann aufgereiht auf der Hoyeler Anhöhe im Schatten der Mühle und durften bestaunt werden, Fachsimpeleien inklusive.
Einmalig in Deutschland.
Einige alte Autos sind ja immer mal wieder auf der Straße zu sehen, wie VW-Käfer oder ein älterer Mercedes oder BMW. Aber ein Ford Mustang Mach 1 von 1971 kommt in Deutschland tatsächlich nur ein einziges Mal vor. Und das in Hoyel. Die Erklärung hat der Besitzer. „Dieser Wagen ist das einzige Cabrio dieser Art in Deutschland und dann auch noch eine Erstauslieferung für Deutschland“, erklärt André Kraemer, der mit seiner Freundin Silke Kossmann das Auto nur bei Sonnenschein in Bewegung setzt. Weit war seine Anreise nicht. Das Fahrzeug ist in Bennien zuhause. Noch was? Selbstverständlich: die Autofreaks werden mit der Aussage „320 PS allein an der Hinterachse“ etwas anfangen können. Gebaut wurde dieses Auto als Cabriolet weltweit überhaupt nur 278 mal. Eine Augenweide ist dieser Wagen auf jeden Fall.
Dass alte AutosMenschen zusammenbringen, ist ja klar, aber dass Christina Gerlach aus Rödinghausen, mit einem schneeweißen Porsche 911 Carrera von 1985 mit ihrem Freund angereist, ihre frühere Freundin Nina Wobker nach 20 Jahren an der Mühle wiedertraf, ist schon etwas Besonderes.
Den fuhren die Feldjäger.
Selbstverständlich hatte auch der zweite Vorsitzende des ACM Hoyel ein Fahrzeug mitgebracht, das nicht wirklich häufig zu sehen ist. „Das ist ein Kübel“, erklärte Andreas Maske. Wie bitte? Also, das ist ein Wagen aus Bundeswehrbeständen, ein Volkswagen Typ 181 von 1972, jägergrün, den fuhren die Feldjäger.
Spannend. Noch vor dem für die Autofans eingeplanten Frühstück waren sogar Oldtimerfreunde aus Belgien mit 15 alten Autos an der Mühle. Zufällig im Grönegauer Umland unterwegs, hatten sie einen Flyer für das Oldtimertreffen gesehen und waren mal eben dort oben auf dem Hoyeler Hügel eingefahren.
Nur das Interesse zählt.
Und was ist das Besondere an solch einem Treffen? Andreas Maske erklärt: „Hier zählt nicht, wie viel Geld im Spiel ist, sondern das Interesse an den Autos.“
So ist das mit Hobbygemeinschaften: ein entspannter Tag mit freundlichen Menschen und vielen Benzingesprächen, wie das Fachsimpeln in diesen Fachkreisen heißt.
Ein Artikel von Conny Rutsch
Beitragsbild und Photos: Conny Rutsch
Mit freundlicher Genehmigung des Meller Kreisblatt